Die Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe ist durch Amerika gereist, zehntausend so komische wie hochpoetische Meilen von Boston über San Francisco bis Los Angeles und zurück nach New York. Dabei war sie auf den Spuren berühmter Vorreisender unterwegs: 80 Jahre vor ihr erkundeten die russischen Schriftsteller Ilf und Petrow die Vereinigten Staaten, ihr Buch «Das eingeschossige Amerika» wurde zum Kultroman. Ob Hoppe mit den beiden die Ford-Werke und den ersten elektrischen Stuhl besichtigt, nebenbei den Zaun von Tom Sawyer streicht oder im Auge des Sturms auf Quentin Tarantino persönlich trifft – »Prawda« (russisch: Wahrheit, S. Fischer 2018) lässt uns Leserinnen und Leser Amerika mit neuen Augen sehen. Fakten prallen lustvoll auf Fiktion, und Hoppe erzählt so witzig, schnell und gescheit, dass uns beim Lesen schwindlig wird.
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