Jenny Erpenbeck, eine der bekanntesten Autorinnen Deutschlands, verarbeitet in ihren Romanen persönliche Geschichten rund um Verlust und Familie, setzt sich aber auch kritisch mit gesellschaftlich brisanten Themen wie Migration auseinander – so in ihrem letzten Roman «Gehen ging gegangen» (2015). «Kein Roman» (Penguin 2018) versammelt nun ihre autobiographischen Texte von 1992 bis 2018. In dem essayistischen Werk reflektiert sie ihr Schreiben und Leben sowie das, was ihr am Werk anderer Anregung ist. Es brauche, schreibt sie, «das ganze eigene Leben, um das eigene Leben zu enträtseln» – infolgedessen öffnet Jenny Erpenbeck einen radikal subjektiv erzählten Lebensbericht, in dem sie Privates mit Öffentlichem verbindet und dabei Politisch-Gesellschaftliches reflektiert.
Büchertisch: Buchhandlung Hirslanden