Maria Stepanova war bisher vor allem bekannt als Lyrikerin, Publizistin und unerschrockene Chefredaktorin von colta.ru, einem unabhängigen russischen Kulturportal. Nun legt sie mit «Nach dem Gedächtnis» (Suhrkamp 2018) ein beeindruckendes erstes Prosawerk vor: Sie verwebt Liebesgeschichten und Reiseberichte, Reflexionen über Fotografie, Erinnerung und Trauma zu einer spannungsvollen essayistischen Erzählung. In deren Zentrum steht eine (ihre) weitverzweigte jüdisch-russisch-europäische Familie von Ärzten, Architekten, Bibliothekaren, Buchhaltern und Ingenieuren, die in gewaltgeprägten Zeiten ein stilles, unspektakuläres Leben führen wollten. Aus diesen Fragmenten einer Familiengeschichte fügt sich das Panorama einer Epoche, von der uns Maria Stepanowa und ihre Übersetzerin Olga Radetzkaja an diesem Abend berichten werden.
Partner: In Kooperation mit dem Philosophicum Basel, mit freundlicher Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia
Büchertisch: Buchhandlung ZentRus
Das Gespräch findet auf Russisch mit deutscher Übersetzung (Maria Chvrekouko) statt.