Do 30.10.  
2014  
19.30
Natsuki Ikezawa – Schwere Blumen
LESUNG - Moderation: Daniela Tan, Lesung der deutschen Texte: Georg Martin Bode.

Ein begabter junger Maler aus Japan wird in Bali wegen Drogenbesitz festgenommen, ihm droht die Todesstrafe. Die Eltern wollen die Kaution nicht zahlen und alarmieren statt dessen die in Paris lebende jüngere Schwester: Sie soll dem Bruder beistehen und ihn aus seiner lebensbedrohenden Situation befreien. Begleitet von einem alten Indonesienexperten und zweien seiner Freunde (ein bisschen wie Dorothy mit ihren Begleitern in «The Wizard of Oz») reist sie in ein Land, in dem ihr alles fremd ist und sie aufpassen muss, nicht selbst in die Fänge des korrupten Polizeisystems zu geraten, das ihren Bruder verschlungen hat. Während sie um sein Überleben kämpft, verliert er sich im Gefängnis in Erinnerungen an seine Reisen nach Thailand, Kambodscha und Vietnam, und seinen langsamen Absturz in die Drogenabhängigkeit. «Schwere Blumen» (Abera 2014, Übersetzung: Sabine Mangold) ist ein kosmopolitischer Kriminalroman, der auf einen unweigerlichen Showdown hinausläuft.

Natsuki Ikezawa, geboren 1945 in Obihiro, gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Japans. Nach abgebrochenem naturwissenschaftlichem Studium lebte er mehrere Jahre in Griechenland, später in Okinawa, Paris und Sapporo. Er übersetzte griechische Lyrik sowie amerikanische Autoren wie Kurt Vonnegut, Jack Kerouac oder John Updike, schrieb Gedichte und später zahlreiche Romane und Erzählungen. Sein Roman beruht auf einer wahren Begebenheit

In Kooperation mit Culturescapes.

Das Gespräch wird auf Japanisch mit deutscher Übersetzung geführt.

 

 

Foto: © Kengo Tarumi