Mi 18.3.  
2020  
20:00
Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk – Die Jakobsbücher ---ABGESAGT ---
Ort: Vortragssaal, Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, 8001 Zürich
Seit vielen Jahrzehnten ist Olga Tokarczuk eine eminent wichtige Stimme der europäischen Literatur, seit diesem November ist sie auch Trägerin der höchsten literarischen Ehre, des Nobelpreises: Wir freuen uns auf ihren Besuch in Zürich! Moderation: Jens Herlth, deutsche Lesung: Lara Körte. --- ABGESAGT WEGEN DER AKTUELLEN LAGE (CORONA-VIRUS).---

Angesichts der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus müssen wir mit grossem Bedauern mitteilen, dass die Lesereise von Olga Tokarczuk verschoben werden muss und die Autorin nicht anreisen wird. Wir als Veranstalter*innen sehen uns in einer besonderen Verantwortung gegenüber unseren Gästen, Besucher*innen und Mitarbeitenden und geben deren Gesundheit den Vorrang. Alle gekauften und reservierten Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht absehbar, wie lange es dauern wird, bis ein neuer Termin vereinbart und kommuniziert werden kann.

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Auf der Anreise zu ihrer Lesereise in Deutschland und der Schweiz (auf der Autobahn Richtung Bielefeld) erhielt Olga Tokarczuk im letzten Oktober die Nachricht, dass sie rückwirkend den Nobelpreis 2018 gewonnen habe. Wegen der vielen Nobelverpflichtungen fiel die geplante Lesung damals leider aus – wir freuen uns um so mehr, dass Olga Torkarczuk nun im März zu Gast sein wird!

Olga Tokarczuk ist Autorin und Psychologin, für ihre Bücher wurde sie in den letzten Jahren mit weiteren renommierten Preisen ausgezeichnet: Für «Unrast» (auf Polnisch 2007 erschienen) erhielt sie den Man Booker International Prize, ihr letzter Roman «Die Jakobsbücher» erhielt 2015 den wichtigsten polnischen Buchpreis Nike. (Beide Bücher erschienen beim Zürcher Kampa-Verlag, weitere Werke von Tokarczuk werden folgen.) «Die Jakobsbücher» ist ein grossangelegter, fast 1000-seitiger Roman, der auf jahrelangen Recherchen der Autorin beruht. Tokarczuk erzählt die Geschichte von Jakob Frank, dem Anführer einer mystischen Bewegung in Europa im 18. Jahrhundert – er war ein Grenzgänger und Suchender, den es nirgends lange hielt, weder bei einer Religion noch an einem Ort. Dieses gewaltige Werk ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit der polnischen Gegenwart, und ein Plädoyer für ein vielstimmiges, multiethnisches Polen.

 

Das Gespräch findet auf Polnisch mit deutscher Übersetzung (Isabelle Vonlanthen) statt.

Karten erhältlich im Online Verkauf und in der Bibliothek der Museumsgesellschaft, keine Reservationen möglich.

Büchertisch: Kampa Verlag

Partner: In Zusammenarbeit mit Culturescapes Polen 2019 

Foto: ©Jacek Kolodziejski