Mi 4.11.  
2020  
19:00
Onlinegespräch: Ces Voisins inconnus: Vincenzo Todisco mit seinem Übersetzer Benjamin Pécoud – L’enfant lézard
Ort: BCU Lausanne, Palais de Rumine, Place de la Riponne 6
Online-Lesung und -Gespräch. // Moderation: Marie Fleury Wullschleger

Als unangemeldetes Kind von italienischen Gastarbeitern dürfte das Eidechsenkind gar nicht in der Schweiz sein. Es muss sich verstecken: unter der Kredenz, in der Abstellkammer, in den Winkeln des Treppenhauses. Von dort beobachtet es die Welt, fast ganz abgeschnitten von jedem sozialen Kontakt. In «Eidechsenkind» (Edition Blau 2018) greift Vincenzo Todisco einen Aspekt der Schweizer Geschichte auf, über den lange geschwiegen worden ist. Es ist der erste Roman, den der in der Schweiz aufgewachsene, italienischsprachige Autor auf Deutsch verfasst hat; er habe, so Todisco, die sprachliche Distanz gebraucht, um sich an dieses schwierige Thema zu wagen. Benjamin Pécoud hat das Buch ins Französische übersetzt («L’Enfant lézard», Zoe 2020) – Autor und Übersetzer lesen aus dem Text und unterhalten sich über den Roman.  

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In Kooperation der BCU Lausanne, der Stadtbibliothek Genf und dem Centre de Traduction Littéraire der Universität Lausanne, mit freundlicher Unterstützung der Oertli-Stiftung.

 

Foto: © Momir Cavic