In den 1960er Jahren erobert die «modern mundart» die Schweiz. Die zentrale Figur dieser literarischen Bewegung ist der evangelische Pfarrer Kurt Marti (1921-2017). Mit seinen legendären rosa-loui-Gedichten zeigte er: Mundartdichtung muss sich nicht erschöpfen im «bluemete Trögli» der traditionellen, thematisch eng geführten Verslein – nein, die moderne Mundart kannte die internationalen Avantgarden und verband Sprachexperiment mit politischer Stellungnahme, im Fall Martis auch mit religiöser Lyrik. Zu Kurt Martis Todestag erscheint in dem Band «wo chiemte mer hi?» (Kollektion Nagel & Kimche 2018) seine gesammelte Mundartlyrik. Herausgeber Andreas Mauz und Spoken-Word-Dichter Guy Krneta lesen aus den Texten und sprechen über Leben und Werk des Autors.
Büchertisch: Buchhandlung Beer
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung «Das Wort», 8. Februar–27. Mai im Strauhof Zürich, und in Zusammenarbeit mit der Paulus-Akademie. Der Besuch der Ausstellung ist im Anschluss an die Veranstaltung gratis. Die Ausstellungen im Strauhof sind jeden Donnerstag bis Mitternacht geöffnet.