Zürcher Poetikvorlesungen 2024 von Monika Rinck zu Raumfragen
14. November 2024
Am ersten Abend der diesjährigen Poetikvorlesungen erkundete Monika Rinck poetische Räume und die Leerstellen, die Gedichte hinterlassen, wenn sie enden. Die Einführung hielt Prof. Dr. Davide Giuriato.
Am zweiten Abend befragte Monika Rinck digitale Räume in Zeiten automatisierter Textproduktion, die Oberflächen des algorithmischen Verfahrens und die – fehlende? – Tiefe des digitalen Textes. Mit einer Einführung von Prof. Dr. Philipp Theisohn.
Am dritten Abend näherte Monika Rinck sich den städtischen Räumen, in denen, abseits aller Naturlyrik, literarische Texte entstehen. Dr. Anatol Heller führte in die Thematik und den Abend ein.

Monika Rinck ist die derzeit vielleicht angesehenste deutschsprachige Lyrikerin. In der diesjährigen Zürcher Poetikvorlesung beschäftigt sie sich unter dem Titel «Raumfragen» an drei Abenden mit poetischen, digitalen und städtischen Räumen. Jedes Gedicht ist ein räumliches Gebilde, ein graphisches Textarrangement aus Zeichen und Leerstellen, das zugleich auf seine Umgebung reagiert. Wie verändert sich jene Verortung in Zeiten automatisierter Textproduktion und algorithmischer Verfahren? In welchem Dialog stehen Gedichte mit dem Stimmengewirr des urbanen Raumes? Mit diesen und weiteren Fragen und dem Unsagbaren der Lyrik beschäftigt sich Monika Rinck im Literaturhaus.

Monika Rinck (*1969 in Zweibrücken) ist für ihr literarisches Werk, das u. a. aus Gedichtbänden – u. a. zum fernbleiben der umarmung (2007), Honigprotokolle (2012), Alle Türen (2019) –, essayistischen Schriften und Hörspielen besteht, zahlreich prämiert worden, u.a. mit dem Kleist-Preis (2015), dem Ernst-Jandl-Preis für Lyrik (2017) und dem Berliner Literaturpreis (2021). Rinck hatte mehrere Poetikdozenturen inne, u. a. in Münster, Göttingen, Frankfurt am Main und an der FU Berlin. Sie unterrichtet seit April 2023 als Professorin für Literarisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Im Oktober 2024 erscheint ihr neuster Gedichtband «Höllenfahrt & Entenstaat».

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Seminar der Universität Zürich, mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur

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