Für unsere diesjährige Saisoneröffnung am Mittwoch, 4. September 2024, luden das Literaturhaus und die Zürcher Kantonalbank zur Buchpremiere der Schweizer Autorin Zora del Buono in den Vortragssaal des Kunsthauses ein. Ihr neuer Roman «Seinetwegen» ist sowohl für den Deutschen als auch den Schweizer Buchpreis nominiert!
Als Zora del Buono acht Monate alt war, starb ihr Vater bei einem Autounfall. Diesem Familientrauma geht sie in ihrem neusten Roman «Seinetwegen» (C.H. Beck 2024) nach. Sie macht sich auf die Suche nach E.T., der den Unfall fahrlässig verursachte. Wer war er und wie ging er mit seiner Schuld um? Ihre Recherche führt sie in die ländliche Schweiz und vor allem weit in die Vergangenheit, wobei in feministischer Manier das Private immer wieder mit dem Politischen verknüpft wird. Je länger sie recherchiert, desto mehr wird die Recherche auch zur (Selbst-)Analyse: Wie funktioniert Erinnerung und wie wird man von der Familiengeschichte geprägt?
Ähnliche Fragen treiben auch den Autor Sacha Batthyany um, der den Abend moderierte. Im Roman «Und was hat das mit mir zu tun» (Kiepenheuer & Witsch 2016) hat er seine Familiengeschichte und deren Einflüsse auf das eigene Erleben hinterfragt. Im Gespräch mit Sacha Batthyany gab Zora del Buono schonungslos-ehrlich Einblick in ihre Vatersuche und den Schreibprozess.
Die geladenen Gäst*innen und Besucher*innen des Literaturhaus Zürich spazierten nach dem offiziellen Teil ans Limmatquai, wo bei einem Apéro riche angeregte Gespräche stattfanden. Später wurde zu DJ-Sets von den Autor*innen Kian Amadeus H., Simone Lappert und Julia Weber bis um Mitternacht ausgelassen getanzt.
Lesung und Gespräch können über den Streamingdienst Soundcloud (verlinkt ganz unten auf der Seite) nachgehört werden.
Die Bildimpressionen des Abends verdanken wir der Fotografin Saskja Rosset.
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