Ihr Debütroman «Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch» sorgte mit kompromissloser Erzähllust und überschäumender Fantasie für Furore. Nach dem Gedichtband «Eingesperrte Vögel singen mehr» (2018) liegt nun zur grossen Freude der zweite Roman von Michelle Steinbeck vor. Nicht mehr ein verschollener Vater, sondern Mütter und Grossmütter stehen im Zentrum: Filia bricht aus der Schweiz auf und fährt nach Italien, in das Heimatland ihrer geheimnisvollen Mutter. Die Reise führt sie weit zurück in die Vergangenheit, zu feministischen Widerstandskämpferinnen und faschistischen Deserteuren. «Favorita» (park x ullstein 2024) erzählt eine wilde, wütende, spielerische Geschichte, die Fragen nach Identität, Zugehörigkeit, sexuellem Begehren und patriarchalischer Gewalt auf den Punkt bringt.
Moderation: N.N.
In Kooperation mit Kaufleuten Literatur