Armen Avanessian ist Philosoph und politischer Denker, geboren in Wien, ist er seit 2021 Professor für Medientheorie in Friedrichshafen und lebt in Zürich. In seiner Forschung befasste er sich zuletzt u.a. mit Konflikten (und weshalb uns diese als Gesellschaft vorwärtsbringen). Vor kurzem erschien von ihm die Studie «Flüchtigkeitsmanagement»: In dieser Publikation greift er das Gefühl der Flüchtigkeit als grundlegende Erfahrung der Moderne auf, und versteht Flüchtigkeit dabei positiv als kreative, intensivierende Kraft. Er unterhält sich mit zwei Gästen, die sich in ihren Tätigkeitsfeldern intensiv mit dieser Kraft des Moments befassen: mit der Künstlerin Esther Eppstein, deren legendärer message salon an immer wechselnden Orten in der Stadt Zürich auftaucht(e), und mit Cathy Marston, der neuen Ballettdirektorin am Opernhaus Zürich. Esther Eppstein ist eine der prägenden Schweizer Künstlerinnen und Kunst-Gastgeberinnen, 2021 wurde sie für ihr Werk mit dem Prix Meret Oppenheim ausgezeichnet. Die Geschichtenerzählerin Cathy Marston hat das Zürcher Publikum mit ihren hochkarätigen Inszenierungen sozusagen im Sturm erobert: Im Moment zeigt das Opernhaus «Timekeepers», die Wiederaufnahme dreier vor hundert Jahren uraufgeführter Werke (u. a. «Les Noces» von Igor Strawinsky).
Sie sprechen, auch anhand konkreter Beispiele in Bild und Video, über aktuelle Projekte, über Echokammern der Kunst, Pop-Up-Momente und darüber, ob man die Vergänglichkeit durch Dokumentation und Archivierung überwinden kann.
Das gesamte Programm auf einen Blick finden Sie im Flyer zum Festival.
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