Die diesjährigen Zürcher Poetikvorlesungen von Peter Stamm handeln vom zeitgleichen Entstehen seines jüngsten Romans «In einer dunkelblauen Stunde» und dem Film «Wechselspiel – Wenn Peter Stamm schreibt». Die beiden Werke steigern das Wechselspiel von Fiktion und Realität.
Vor der dritten und letzten Poetikvorlesung zeigen wir den Film in Anwesenheit von Arne Kohlweyer (Drehbuch und Co-Regie), er wird gerne Fragen beantworten.
Auszug aus dem Pressedossier zum Film, Anmerkungen der Co-Regie (Georg Isenmann & Arne Kohlweyer):
Der Film erzählt die Geschichte seines eigenen (des Films) Scheiterns und eines wahnwitzigen Wechselspiels: Unsere bloße Anwesenheit hat in Peter die Idee reifen lassen seinen Roman über ein Dokumentarfilmteam zu erzählen, welches ein Portrait über einen bekannten Schweizer Autor drehen will und daran scheitert – zunächst, weil der Autor einfach nicht mehr wie verabredet beim Dreh auftaucht, später, weil der Autor gar verstirbt.
Hatten wir von Anfang an das Bestreben, mit unserer Dokumentation der Andersartigkeit, die Peter Stamms Wesen und seinem Werk ihn von seinen Kollegen unterscheidet, zu entsprechen und mit der Atmosphäre des Films jene des neuen Romans einzufangen, so haben uns der Prozess, der uns oft mit unserem eigenen Scheitern konfrontiert hat, und Peter selbst auf die Probe gestellt, uns regelrecht herausgefordert.
So sind es letztlich Peters Figuren, das scheiternde Dokumentarfilmemacherpaar Andrea und Tom, verkörpert von Aenne Schwarz und Max Simonischek, aus deren Perspektive wir diese Mockumentary über den Beginn von Peter Stamms Alterswerk erzählen.