Die bedeutende Schweizer Schriftstellerin, Übersetzerin und Literaturvermittlerin Ilma Rakusa, die in diesem Herbst mit der Goldenen Ehrenmedaille des Kantons Zürich ausgezeichnet wird, widmet sich in ihrem jüngsten Werk «Wo bleibt das Licht?» (Droschl 2025) in Tagebuchprosa, Gedichten, Monologen und Dialogen den Abgründen und Hoffnungen unserer Gegenwart. Mit klarem Blick und scharfer Urteilskraft richtet Ilma Rakusa den Blick auf die Krisenherde der Welt, ringt mit Zweifeln und Verzweiflung, prangert Ungerechtigkeit und Despotismus an und appelliert eindringlich an Menschlichkeit und Vernunft. Ilma Rakusas Gedankenbuch ist jedoch weit mehr als eine Bestandsaufnahme der Gegenwart: Es ist ein poetisches Zeugnis von Empathie, Lebendigkeit und Liebe. In ihren Texten wandert sie gedanklich Seite an Seite mit langjährigen Weggefährten durch Zeit und Raum, erinnert sich an Gespräche und literarische Schätze. Die Vergänglichkeit spielt ebenso eine Rolle wie das Glück im Kleinen und die grosse Bedeutung von Familie, Freundschaft, Literatur und Kunst.
Moderation: Paul Jandl
Büchertisch: Calligramme Buchhandlung