James Baldwin schlug schon früh die Brücke von Amerika nach Europa und tauchte ein in die Jazz-Szene von Paris. Dabei zeugte er in seinem Werk immer wieder vom erlebten Rassismus, etwa bei einem Besuch in Leukerbad: Baldwin ging dort zur Kur, und die Kinder folgten ihm wie einem fremden Wesen aus einer anderen Welt, wie man in einem verstörenden Filmdokument sehen kann. Auch die Erfahrung einer weiteren Verfolgung zeichnet sich in seinem Werk ab: Die Homosexualität stand zu seiner Zeit in vielen Ländern noch unter Strafe. Baldwin fand für seine Lust am Körper und an der Musik eine eigene Sprache, die man heute dank der neuen Übersetzung von Miriam Mandelkow auch auf Deutsch und dank Benito Bause in der Tonhalle Zürich hören kann.
Einführung: René Aguigah
Lesung: Benito Bause
Musik: Heinz Saurer (Trompete), Kamil Łosiewicz (Kontrabass), Andreas Berger (Schlagzeug), Gregor Müller (Klavier)
Büchertisch: Buchhandlung am Hottingerplatz
In Kooperation mit dem Tonhalle-Orchester Zürich