«Vogelkind», der achte Roman der Booker-Preisträgerin Anne Enright, ist eine berührende Familiensaga, die eine Sogwirkung entfaltet und lange nachwirkt. Der Roman spannt sich über drei Generationen und erzählt vom Leid, das ein Mann im Leben seiner Frau und seiner Tochter hinterlässt. Aber auch davon, wie man es überwinden kann:
Die junge Irin Nell verdient ihr Geld mit dem Schreiben von Reiseberichten über Orte, an denen sie nie war. Denn Nell hat Fantasie, und das Schreiben ist ihr Leben. Ihren Grossvater, den berühmten Dichter Phil McDaragh, hat sie nie kennengelernt, aber seine Verse sprechen intensiv zu ihr. Auch Nells Mutter Carmel kennt diese Verse gut. Lange hat sie sich vergeblich bemüht, das Image des Dichters und seine Lyrik mit ihren Erinnerungen an den Vater zusammenzubringen. Nun ist es an Nell, um die Versöhnung zu kämpfen, die ihrer Mutter versagt blieb.
Spätestens seit ihrem Weltbestseller «The Gathering» (zu deutsch: «Das Familientreffen»), für den sie 2007 den renommierten Booker-Prize gewonnen hat, zählt Anne Enright zu den bedeutendsten englischsprachigen Schriftstellerinnen der Gegenwart. Sie gilt als Meisterin im Ausloten von psychischen Abgründen innerhalb von Familien. Wie eine Chirurgin gräbt sie sich ins Innere ihrer Charaktere vor, durchschaut gnadenlos deren Muster, Gedanken und Verhalten. 2015 wurde sie zur ersten Laureate for Irish Fiction ernannt. Ihr neuster Roman «Vogelkind» wurde unter anderem mit dem Writers› Prize for Fiction ausgezeichnet.
Moderation: TBA
Deutsche Stimme: Ariela Sarbacher
Büchertisch: Buchhandlung Bodmer
Livestream-Tickets sind auf der Festival-Webseite verfügbar.
Die dreizehnte Ausgabe des Literaturfestival Zürich wird gemeinsam präsentiert vom Literaturhaus Zürich und dem Kaufleuten.
Mit freundlicher Unterstützung des Präsidialdepartements der Stadt Zürich, der Fachstelle Kultur Kanton Zürich, der Ernst Göhner Stiftung, der Walter Haefner Stiftung und dem Kulturfonds der ProLitteris.
Medienpartner: Tages-Anzeiger