In «Jenseits der See» (Beyond the Sea) erzählt Lynch die Geschichte zweier südamerikanischer Fischer, die nach einem verheerenden Sturm auf dem Pazifik treiben und an ihre physischen und psychischen Grenzen stossen.​ In der Isolation auf dem Meer stellen sich existenzielle Fragen nach Menschlichkeit, Schuld, Reue und Erlösung. Der Roman, inspiriert von wahren Begebenheiten, ist brillant geschrieben, fesselnd und tief berührend.

«Das Lied des Propheten» (Prophet Song) zeichnet das erschütternde Bild eines Irlands, das in einen autoritären Staat abgleitet. Im Mittelpunkt steht Eilish Stack, eine Wissenschaftlerin und vierfache Mutter, die verzweifelt versucht, ihre Familie inmitten von Gewalt und Unterdrückung zu schützen. Der dystopische Roman ist ein Triumph des emotionalen Erzählens, mit grosser Lebendigkeit fängt es die sozialen und politischen Ängste unserer Zeit ein.​ 2023 wurde Lynch dafür mit dem renommierten Booker Prize ausgezeichnet.