Das Magazin «Surprise» vermittelt auf seinen Sozialen Stadtführungen einen anderen Blick auf Zürich und seine Bewohner*innen.
Nicolas Gabriel stammt aus einer Lehrerfamilie, durchläuft eine akademische Laufbahn und schliesst ein Jurastudium ab. Trotzdem verliert er aufgrund einer psychischen Erkrankung den Anschluss an die Gesellschaft und lebt 16 Jahre lang als Obdachloser – mitten in Zürich. Auf seiner Tour schildert er, welche Faktoren zu seiner psychischen Erkrankung beigetragen haben und dass man dadurch oft nicht nur seine Arbeitsstelle verliert, sondern auch seine engsten Mitmenschen. Er beschreibt, wie gross die Hürde ist, von der Obdachlosigkeit wieder zurück in einen geregelten Alltag zu finden und erzählt vom kräftezehrenden Alltag draussen. Kraftspendendes erlebt er immer wieder beim Surprise-Verkauf oder in der Literatur. Die Pestalozzibibliothek gibt ihm in all den Jahren auf der Strasse Rückzug, ein Dach über dem Kopf – und, was für ihn besonders wichtig ist: eine geistige Heimat.
Die Tour dauert 75 Minuten, im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Austausch im Debattierzimmer des Literaturhauses.
Da die Anzahl der Plätze beschränkt ist, bieten wir den Spaziergang zweimal an.
Das gesamte Programm auf einen Blick finden Sie im Flyer zum Festival.