Maschinen können bereits geschriebene Texte in brauchbarer Qualität übersetzen, schneller und günstiger als es Menschen je könnten. Doch was genau bedeutet «brauchbar» und kann Künstliche Intelligenz mehr als nur Künstliches Mittelmass produzieren? Lohnt es sich noch Sprachen zu lernen, wenn wir alle mit einem Simultanübersetzer in der Hosentasche herumlaufen? Oder noch konsequenter: Müssen unsere Kinder noch schreiben lernen, wenn Maschinen schneller auf das gesprochene Wort reagieren? Ist Lesen und Schreiben nötig, oder nur etwas, das wir uns gönnen? Wie verändern wir uns als Spezies, wenn das geschriebene Wort nicht mehr das Fundament unseres Denkens bildet?
Gemeinsam mit dem Satiriker und KI-Kenner Karpi (Patrick Karpiczenko) widmen wir uns diesen provokativen Fragen. Nach einem Referat mit vielen praktischen Beispielen von Karpi folgt ein Gespräch zwischen ihm und Ann Cotten: Die Übersetzerin und Lyrikerin zählt zu jenen Autorinnen, die sich bereits seit längerem mit den Möglichkeiten von KI auch in der Literatur auseinandersetzen. Mit anschliessender Frage- und Mitdiskutierrunde für das Publikum.
Das gesamte Programm auf einen Blick finden Sie im Flyer zum Festival.
Moderation: Jennifer Khakshouri
Büchertisch: mille et deux feuilles – Buchhandlung zum Mittelmeer und mehr
In Kooperation mit dem Collegium Helveticum