Bruno Schulz wurde 1892 im Städtchen Drohobycz in Galizien geboren, wo er den grössten Teil seines Lebens verbrachte. Er war Maler, Grafiker – und einer der bekanntesten polnischen Autoren des 20. Jahrhunderts, er galt als geistiger Verwandter Kafkas und Robert Walsers. Der Sohn eines jüdischen Seidenhändlers schrieb an einer Chronik seiner Zeit: In dem Erzählzyklus «Die Zimtläden» (1934, dt. in der vielbeachteten Neuübersetzung von Doreen Daume im Carl Hanser Verlag, 2008) beschreibt er den Kosmos seiner Kindheit, eine polnisch-jüdische Welt der kleinen Leute, der Händler und der Geschichtenerzähler. Zentrale Figur in diesem mythologischen Kindheitsreich ist der Vater, dessen Ruhm und Niedergang Bruno Schulz in einer sinnlich-fantastischen Sprache und mit fein-groteskem Humor erzählt.
Alle, die das Buch gelesen haben, sind zur Diskussion herzlich eingeladen.
Eintritt frei