Lesesaal Museumsgesellschaft

Der denkmalgeschützte Lesesaal im ersten Stock des Gesellschaftshauses, in denen schon Gottfried Keller, Lenin, Kurt Tucholsky und James Joyce gesessen sind, bildet das Herzstück der Museumsgesellschaft. Er ist täglich bis halb zehn abends geöffnet.

Öffnungszeiten

Montag bis Samstag 9 bis 21.30 Uhr
Sonn- und Feiertage 10 bis 21.30 Uhr

 

Angebot

Rund 400 Zeitungen und Zeitschriften aus dem In- und Ausland liegen zur Lektüre auf. Eine umfangreiche Handbibliothek mit allgemeinen Nachschlagewerken, Fachlexika etc. rundet das Angebot ab.

Presseangebot

Die Ausgaben von 70 Zeitungen aus der ganzen Schweiz, von der Aargauer Zeitung bis zum Grigione Italiano sowie 30 ausländische Zeitungen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, Grossbritannien und den USA, vom Canard enchaîné bis zu El Pais stehen zum Lesen zur Verfügung.

Hinzu kommen 300 Zeitschriften aus allen Gebieten und in diversen Sprachen, von der Annabelle bis zum Philosophie Magazin, vom Spiegel bis zum New Yorker, von der Schweizerischen Zeitschrift für Sozialversicherung und berufliche Vorsorge bis zur Revue Médicale Suisse.

Handbibliothek

Eine umfassende, systematisch geordnete Handbibliothek mit mehreren grossen Allgemeinenzyklopädien in verschiedenen Sprachen, mit einer reichen Auswahl an Wörterbüchern und den massgebenden Nachschlagewerken der verschiedensten Fachgebiete steht zur Benutzung zur Verfügung.

Service

Die Lesesäle sind abends bis 21:30 Uhr sowie sonntags und an den meisten Feiertagen geöffnet. Über WLAN kann im ganzen Haus aufs Internet zugegriffen werden. Im Lesesaal steht zudem zu Recherchezwecken ein öffentlicher PC zur Verfügung. Ein multifunktionaler Kopierapparat befindet sich im Foyer vor den Lesesälen. Bei Bedarf können monatsweise Schliessfächer gemietet werden.

Im 3. Stock steht mit dem Debattierzimmer ein Pausenraum mit Kaffee- und Snackautomat zur Verfügung.

Zeitungen und Zeitschriften online

Im digitalen Bereich ist das Angebot der Museumsgesellschaft noch bescheiden. Mittels Tablet können vor Ort verschiedene Titel (u.a. auch das Online-Magazin Republik) gelesen werden. Im Netz sind aber eine Reihe von Angeboten frei zugänglich.

Die Zentralbibliothek Zürich ermöglicht damit Privatpersonen den Fernzugriff auf ausgewählte lizenzierte Zeitschriften und Datenbanken (u.a. Press Reader). Voraussetzung ist ein ständiger Wohnsitz in der Schweiz sowie eine kostenlose Registrierung.

Die Plattform der ETH-Bibliothek für frei zugängliche digitalisierte Schweizer Zeitschriften aus den verschiedensten Bereichen. Über 400 Titel vom 18. Jahrhundert bis heute stehen zur Verfügung.

Hier bieten die Schweizerische Nationalbibliothek und ihre Partner freien Zugang zu Zeitungen, die sie digitalisiert haben. Aktuell stehen 102 Titel von 1798 bis 2016 zur Verfügung.

Benutzung

Der grosse, denkmalgeschützte Lesesaal mit 30 Sitzplätzen wird hauptsächlich von Mitgliedern genutzt. Der kleinere «Salon» mit ebenfalls 30 Arbeitsplätzen dient vor allem Nichtmitgliedern mit Tages- oder Monatskarte sowie studentischen Mitgliedern als Arbeitsort und wird abends zum Veranstaltungssaal des Literaturhauses.

Berufstätige, Rentner*innen und Studierende mit ihren verschiedenen Interessen und Zeitplänen teilen sich hier respektvoll Raum und Lektüre.

Verschiedene Mitgliedschaften sind möglich und die Mitgliedschaft kann auch verschenkt werden:

  • Einzelmitgliedschaft
  • Paarmitgliedschaft
  • Kollektivmitgliedschaft (für Institutionen)
  • studentische Mitgliedschaft
  • Geschenkmitgliedschaft

Debattierzimmer

Im 3. Stock neben der Bibliothek gelegen, bietet das Debattierzimmer Raum für Pausen und Erholung von Lektüre und Studium. Eine Kaffeemaschine und ein Snackautomat sorgen für das leibliche Wohl, und anders als in den Lesesälen darf in diesem Raum, wie der Name andeutet, geredet und diskutiert werden.

Ab und zu wird das Debattierzimmer auch für Veranstaltungen des Literaturhauses genutzt, und der Raum kann von externen Personen oder Gruppen gemietet werden.

Das Debattierzimmer kann für Anlässe verschiedener Art gemietet werden: halbtags oder ganztags (bis längstens 21:00 Uhr), mit oder ohne Catering. Der Raum ist mit einem kleinen Podium, einer Audioanlage und einem Beamer ausgerüstet. Er bietet Platz für max. 50 Personen (Konzertbestuhlung), bei Konferenz- oder Bistrobestuhlung für ca. 20 Personen. Der Raum darf nur zu privaten Zwecken gemietet werden: keine öffentlichen Veranstaltungen, die Eintritt kosten, und keine öffentlichen Lesungen.

Ausstellung 2024/2025

Was las Zürich um 1900?

Die Belle Époque war eine Ära der Zukunftsfreude und Zuversicht. In Mitteleuropa herrschte eine lange, ununterbrochene Zeit des Friedens. Auch Zürich war eine Stadt im Umbruch. Viele Haushalte verfügten neu über Telefon und elektrische Beleuchtung, und dank dem neuen Fabrikgesetz genossen die Menschen mehr Freizeit. Unter den Zürcher Bibliotheken verzeichnete die Museumsgesellschaft vergleichsweise hohe Ausleihzahlen, und die Lesesäle waren oft bis auf den letzten Platz besetzt. 1900 veröffentlichte der Vorstand erstmals eine Liste der meistgelesenen Autor:innen. Diese Hitliste birgt aus heutiger Sicht so manche Überraschung: Die Zürcher:innen scheint eine Sehnsucht nach der «guten alten Zeit» erfasst zu haben, die sich im Lesegeschmack der Zeit spiegelte.