Im Rahmen des Festival Fleshy Interface bietet der Autor Senthuran Varatharajah, dessen Debut «Vor der Zunahme der Zeichen» mehrfach ausgezeichnet wurde, einen Workshop im Literaturhaus an: «Die Sprache unseres Erzählens ist nicht die Sprache unseres Erfahrens. Der Workshop geht von zwei Prinzipien aus: Dass die institutionalisierte Sprache eine Sprache der Ideologie ist. Dass die literarische Sprache die Sprache der Ideologie bricht. Diese Sprache brechen heisst: von einer anderen Wahrheit erzählen zu können, in der zerbrechlichsten Sprache – der Sprache unserer Erfahrung.» Der erste Teil des Workshops findet am Donnerstagnachmittag (14.00 bis 17.00) statt, der zweite am Freitagmorgen (10.00 bis 13.00 Uhr).
Das institutionsübergreifende Eröffnungsfestival «Fleshy Interface» verbindet Performance, Workshops und Diskurs zu den Themen Körperlichkeit und Berührung. Der Körper als Medium und als Instrument in den darstellenden Künsten, der digitale Körper, Körperlosigkeit und die Sehnsucht nach Berühren und Berührtwerden rücken in unserer besonderen Zeit der physischen Distanz ins Zentrum der Aufmerksamkeit: «Skin-tight politics, a politic that takes as its orientation not the body as such, but the fleshy interface between bodies and worlds.» (Sara Ahmed) «Fleshy Interface» sucht nach gemeinsamen Berührungspunkten, stellt den Körper ins Zentrum und spricht sich für eine Idee der Kontamination durch Kollaboration und Begegnung aus. Die Zürcher Kulturinstitutionen spannen zusammen und realisieren ein einwöchiges Festival der Begegnungen.
Initiatorin des Festivals FLESHY INTERFACE (21.–28.9.2020) ist das Theater Neumarkt, Kooperierende sind das Cabaret Voltaire, Gessnerallee, Schauspielhaus, Literaturhaus, Tanzhaus, Fabriktheater, Theater Winkelwiese, die Shedhalle, ZHdK und Helferei.