Wortlungen
Kinderspiel
Heute beim Heimkommen auf der Strasse vor dem Haus spielende Kinder beobachtet: Das eine zielt, macht päng!, das andere fällt um und ist tot.
Winterbepflanzung
In der kleinen Blumenkiste vor dem Küchenfenster den ausgelaugten Thymian zurückgeschnitten, den Begonienstock ausgegraben und Zwiebeln für Narzissen, Tulpen, Krokus, Maiglöckchen in die Erde gepflanzt. Es ist, als hörte ich den Frühling ticken!
Dialog
«Was war eigentlich gestern los?»
«Was soll denn gewesen sein?»
«Na sag schon!»
«Keine Ahnung – wovon sprichst Du?»
Pause.
«Egal, vergiss es.»
«Halt, halt. Ich will wissen, was Du meinst.» Pause.
Beide gleichzeitig: «Na ja, Du…»/«Meinst Du, weil…»
Lachen.
- «Du zuerst.»
- «Nein Du.»
- «Aber Du hast doch angefangen.»
- «Schon, aber Du wolltest ja nicht darüber reden.»
«Stimmt doch gar nicht. Ich habe nur gesagt, ich weiss nicht…»
«Eben. Aber jetzt wolltest Du etwas sagen.»
«Ich habe mich gefragt, was Du wohl denkst.»
«Und – was denke ich?»
«Keine Ahnung. Vielleicht sagst Du es mir ja.»
Pause.
«Mist, da kommt mein Zug!»
«Kannst Du nicht…?»
«Nein, sonst komme ich zu spät.»
«Dann lass uns…»
«Okay, ich rufe an!»
Sonntagvormittag, 10:00
Schöner Sprachfindling: Wortlung.
Alphabet der Erotik
atmen
Brüste
Charme
düster
eins
Fotze
ganz
Hintern
innen
ja
Kitzel
lutschen
mein
nass
Orgie
Penis
quer
rammen
Spalte
tasten
unten
vögeln
Welle
X, Y, zart
Lili
Lili, die lebensfrohe, schnapstrinkende, funkensprühende Tante ehrenhalber, die vor zwei Jahrzehnten plötzlich jeglichen Kontakt abbrach, ist gestorben. Seltsam, gewisse Menschen hinterlassen Lücken an Stellen, die zuvor nicht sichtbar waren.
Stillleben mit Salat
Heute gesehen: Drei kreisrunde verlassene Sitzgelegenheiten bei der marmorverkleideten, menschenleeren S-Bahn-Haltestelle. Auf dem spiegelglatten Boden die Überreste eines verschütteten griechischen Salats: Mozzarella, Gurken, Oliven, Paprika.
e.
ist verrückt
geworden sitzt mir
gegenüber hager
gescheitelt
ich verstehe dich nicht mehr
behauptet er
Dienstagmittag, 12:30
Seit gestern lässt mich der Satz nicht los: Grüsse vom Bikini-Atoll.
Säufergespräch
Erschöpft, hungrig, auf dem Heimweg vom Nebenjob am Gericht. – Die Rolltreppe hinunter, zur S-Bahn, eine Minute noch.
Er: Huere Schafseckel! Nicht rechts vorbeidrängen, dammi namal!
Ich gehe ungerührt weiter, was geht mich das an, die alte Schnapsdrossel, gedrängelt habe ich nicht, und wenn schon, er stand auf der falschen Seite: «rechts stehen, links gehen». Seine Schimpftiraden verfolgen mich. – Knopf drücken, einsteigen, abschalten. –
Er: Gopfridstutz! Was fällt dir eigentlich ein?!
Ich schaue von meinem Buch auf. Und sehe, was ich ohnehin weiss: Er steht vor mir. Eine Alkoholwolke hüllt mich ein.
Er: Spinnst du? Die Leute verrückt machen! Die Rolltreppe runterrennen! Und dann erst noch auf der falschen Seite! (er setzt sich gegenüber) Überholen nur links, merk dir das!
Erster Gedanke: Bitte nein. –
Dann: die Knollennase, die verquere Logik.
Ich lasse Lektüre Lektüre sein.
Logik Logik. –
Nach meiner Zusicherung, das Überholmanöver sei nicht persönlich gemeint gewesen, hellt sich seine Miene auf; etwas gar bereitwillig, wie ich finde. – Wer spielt hier Theater?
Er: Was bisch vo Bruef?
Ich: Was denkst Du?
Er: Wenn ich denken wollte, würde ich nicht fragen.
Ich: Wenn ich antworten wollte, würde ich nicht fragen.
Er: Du liest – also Schriftgelehrter.
Ich: Richtig.
Er: Und was für einer?
Ich zerkaue eine Erklärung, irgendwo im Niemandsland von Schreiben und Literatur.
Er: Verlor’ni Ziit!
Ich: Wieso?
Er: Recht muss man studieren und Richter werden. –
Ich muss raus. Ich verabschiede mich, er wird förmlich, meine Hand will er behalten. – Der gelernte Jurist in mir, zerknittert und erdrückt, kann sich ein Schmunzeln nicht ganz verkneifen…
Nasenbär
Über einen Nasenbär, der nicht mehr Nasenbär sein will, weil alle Nasenbären sich auf die gleiche Art am Rücken kratzen.
Donnerstagmittag, 13:50
Eine Erinnerung an früher: Die Kinderhand in der warmen Manteltasche des Vaters mit den gerösteten Kastanien.
Freitagabend, 00:30
Was der Leib gelernt hat, das besitzt man nicht wie ein wiederbetrachtbares Wissen, sondern das ist man.
(Pierre Bourdieu)
Das Monster ist tot!
In den Zeitungen ist vom wirtschaftlichen Fortschritt und der starken Stellung Chiles die Rede, die Präsidentin der Republik trägt Schwarz; Pinochet ist gestorben. Dabei wäre nur das leuchtendste ihrer Kleider diesem Tag der Freude gerecht geworden: Tanzt auf seinem Grab, das Monster ist tot!
Aschenbrödel
Heute morgen in der nachtschlafenden, nebligen Frühe der S-Bahn-Haltestelle gesehen: Ein einzelner, verlorener Damenschuh…
Bern – Bümpliz
Eine Fahrt im Vorortszug durch die Schienenwüste einer beliebigen Stadt, vorbei an alten Gewerbehäusern, Abstellhallen, Hinterhöfen und Industrieanlagen, vollgesprayten Brückenpfeilern, billigen Wohnblocks, die Gedärme der Stadt, Niemandsland, eine unbewohnte Schneise vom Zentrum bis zu den ausfransenden Stadträndern, eine Leerstelle, ein Schluckauf – wenn es einen Ort gibt, an dem ich mir ein Bleiben vorstellen könnte, dann hier: im Nirgendwo.
i have
you have
we all have
nothing in common
Alphabet der Sehnsucht
anfangen
Brüste
Chaos
Du
entdecken
Ferne
Gipfel
Haut
immer
jetzt
Küsse
lange
Meer
neu
offen
Paris
Quelle
Rausch
Süden
Trauer
Umarmung
Vodka
Weite
X, Y, Ziel
«Adamsapfel»
Seit Jahren benutze ich dieses Wort, ohne mir je Gedanken gemacht zu haben – nun bin ich darüber gestolpert und sehe ich ihn überall förmlich stecken: den Apfelbissen im Hals des Adam.
Die Schusterin
Eine Freundin von mir hat sich in die schöne Schusterin bei ihr um die Ecke verliebt. Seither lässt sie sämtliche Schuhe neu besohlen.
Donnerstagabend, 20:00
An eine Strassenwand geschmiert den Satz gefunden: TRÄUME
WEITER. Und mich prompt ertappt gefühlt.
Schreiben
Ich sitze im Wohnzimmer und lasse den Tag Revue passieren.
Ich könnte auch schreiben: «Ich sitze im Wohnzimmer, ein Glas Rotwein vor mir, höre Musik und lasse den Tag Revue passieren»; es wäre genauso wahr und würde die Atmosphäre treffend wiedergeben. Das Bild wäre jedoch ein anderes. Entscheidend ist also nicht nur, was man sagt, sondern auch, was man nicht sagt.
Dazu fällt mir der Satz von Lukas Bärfuss ein, wonach ein gutes Theaterstück dem gleiche, was wir dialektsprachlich ein «Kroki» nennen, einer Wegskizze, die dort genau sei, wo sie genau zu sein habe, und dort ungenau, wo sie ungenau sein dürfe.
Das mag eine Frage von gelungen und nicht gelungen sein, schliesst aber auch all jene Wahrheiten aus, um deren Preis wir eine einzige andere erkaufen. Alles ganz trivial?
Versuch einer Skizze
Vor kurzem sass ich ihr im Zug gegenüber, jetzt sitzt sie in meinem Kopf, lesend, am Zugfenster.
Sie ist dunkelhaarig, schlank, ungefähr in meinem Alter, vielleicht etwas jünger. Die Haare trägt sie schulterlang, im Gesicht zu Stirnfransen geschnitten; frech sieht das aus, rotzfrech, wie alles an ihr. Ihr Gesicht hat etwas Exotisches, kräftige Brauen, dunkle Augen, hohe Wangenknochen. Nur die markante Nase, der Leberfleck und der auf verwirrende Weise grob geschnittene Mund bewahren sie davor, schön zu sein. Jüdisch, denke ich, keine Ahnung weshalb.
Sie trägt etwas unspektakulär Modisches: Pullover, Jeans, Stiefel, Jacke mit Kapuze. Zwischen schlanken Fingern ihr Buch, was für eines, erkenne ich nicht. Ab und zu verfällt sie in den Tick mit der Haarsträhne.
In der Provinz
Es gibt ihn noch: Den Ostereierkranz mit Aromat in der Mitte.
schwarze dahlie
der schnitt
durch diese tote puppe
mitten durch die welt
im spiegel ihr
bis zu den ohren
aufgeschlitztes grinsen
Samstagmittag, 14:00
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Schneemann
In einem Dorf in der DDR bauten die Schüler jeden Winter mit dem ersten Schnee auf dem Schulhof einen Schneemann. Ein boshafter Lehrer fuhr ihn mit schadenfrohem Grinsen in seinem Trabbi Winter für Winter platt. Dann kamen die Schüler auf die Idee, den Schneemann um den Hydranten herum zu bauen.
Homo sapiens
Empirischen Studien zufolge besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen Körpergrösse und durchschnittlichem Erwerbseinkommen.
Matahari
Fon mai mi – dön dai di –
Fon tok mak – dön lambak
Wenn kein Regen fällt, ist das Reisen schön, bei Regen ist es furchtbar.
(Hans Morgenthaler)
Vogelscheisse
Ich gehe unter einem Baum hindurch, vor mir am Boden eine wilde Kleckserei, weiss zerspritzte Kotladungen, als habe ein ganzer Schwarm wütender Vögel die Erde bombardiert. Die Treffer sind verwittert, nur die weisse Farbe ist noch übrig, es sieht nach moderner Kunst aus, Kandinsky mit ein bisschen Pollock. Doch dann fällt mir die junge Niki de St. Phalle ein, wie sie sich mit ihrem Engelsgesicht und dem Gewehr im Anschlag vor der Leinwand aufbaut und Farbbehälter zerschiesst. Und während ich mich in kunsthistorischen Betrachtungen und den Brunnenschächten von Niki de St. Phalles Augen verliere, wirft ein respektloser Piepmatz sein Häufchen genau über meinem Schädel ab, dass es klatscht.
Schreiben (2)
Kürzlich in der Zeitungskolumne einer Schriftstellerin – Judith Kuckart, glaube ich – den schönen Satz gelesen: Nur Provinzstädte haben Hauptbahnhöfe; so seit kurzem auch Berlin. Im nachgeschobenen Beispiel liegt natürlich die Pointe, doch fällt mir nun dummerweise auch Milano Centrale ein.
Klar, auch Mailand ist eine Provinzstadt, vor allem wenn einem Kuckarts Satz gefällt. Zugleich frage ich mich, wieviel Wahrheit der Verführungskraft eines Satzes geopfert werden darf.
Irma la Douce
Zu später Stunde mit B. vorbei am Irma la Douce. Ein paar Meter weiter in einem rot erleuchteten Fenster streiten sich zwei Frauen in Unterwäsche. Wir bleiben stehen, die Damen, die sich auf der Stelle versöhnen, werfen mir Kusshände zu, B. wirft Kusshände zurück, die Damen lachen und zeigen auf mich, winken mich herein, B. spielt die Entrüstete und bohrt sich den Finger in die Brust, sie ist es, die Liebe benötigt, die Damen lachen, also gut, hereinspaziert, stattdessen winkt B. die beiden zu sich heraus, kommt her, ihr zwei Schönen, das Lachen wird lauter, hin und her geht das Spiel, B. umarmt mich, küsst mich, die Damen senken den Blick, Jesus Maria, in aller Öffentlichkeit, sie rufen eine Kollegin, dann eine weitere herbei, vier lachende halbnackte Grazien im hell erleuchteten Zimmer, wir lachen zurück, eine fünfte will wissen, was sich hier eigentlich abspielt, wir winken auch sie zu uns heraus, vergeblich, Kusshände werfend verabschieden wir uns.
du
nimm mich
bitte
und mach mich leer
wirf die hülle weg
Samstagmorgen
Am Morgen werde ich unsanft geweckt, der röhrende, brummende, dröhnende Bass einer Harley Davidson aus der Werkstatt im Innenhof. Ich steige aus dem Bett und stelle mich ans Fenster: «Ruhe da unten, ihr Arschlöcher, heute ist Samstag!» Es wird still, dann ertönt eine Männerstimme: «Heute ist Freitag.»
Schnee im April
Sie: Könnt ihr die Musik nicht etwas leiser stellen?
Er: Ich bin ein freier Mensch!
Sie: Deine Freiheit gegen meine.
Ich studiere die T-Shirt-Aufschriften um mich herum: «Sexy Mother Focker» steht auf einem, «Cruel Summer» auf einem anderen. Die Musik wird leiser, kurz darauf wieder lauter. Alle sind am Kiffen.
Am Verkaufsstand wird gedrängelt, eine junge Frau mit Hündchen hat einen Salatteller mit Bratwurst bestellt. «Nicht diese Wurst», meint sie, «die ist mir zu dunkel». Der Mann hinter dem Verkaufsstand nimmt die Wurst vom Salat und zeigt mit der Zange zum Grill. «Die hier?» Die Frau nickt. Der Mann legt die Wurst auf den Salatberg und reicht den Teller der Frau, die wirft einen prüfenden Blick darauf und weist den Teller zurück: «Sorry, die ist mir auch zu dunkel.» Zu ihren Füssen versucht ein Bursche, einen heruntergefallenen Plastikbecher aufzuheben, das Hündchen schnappt nach der Hand; der Junge versucht es erneut, von der andern Seite, der Hund schnappt wieder zu. Die Frau merkt es, hebt den Becher auf und reicht ihn dem Jungen. Der bedankt sich und wirft den Becher in den Mülleimer.
Einige Mutige kommen aus dem Wasser zurück. Dann fängt es an zu schneien, mitten im April: Ein Windstoss verteilt weisse Kirschblütenblätter über die gesamte Wiese. Ein Flattern und Zittern, wie von einem einzigen Schwarm Schmetterlinge.
Dienstagabend, 21:00
Heute im «Beate Uhse»-Schaufenster gesehen: Das Wort «Liebeshilfen».
Donnerstagabend, 20:00
Die plötzliche Lust, eine Spraydose zu kaufen und loszuziehen – die Stadt mit Sätzen, Gedanken, Ideen zu besprühen.
El Lokal
In der Abenddämmerung im El Lokal trinke ich ein Glas Wein und versinke im Gemurmel und Geplapper um mich herum.
Samstagabend, 19:00
Vor uns zwei Frauen auf Fahrrädern. «Es ist immer das gleiche bei Vollmond», sagt die eine zur andern. Dann biegen sie um die Ecke.
Arboretum Zürich
Lichtspiel in den Blättern der Hängebuchen am See, ganze Vorhänge aus Laub. Ich stelle mir einen französischen Impressionisten hier vor, wie er mit dem Pinsel in der Hand vor seiner Staffelei verrückt wird.
Lumpensammler
Im letzten Zug von Zürich nach Bern, ein Bummler, der sogenannte Lumpensammler. Ich nicke ein und werde von der Durchsage geweckt: «Tut mir leid, wir haben uns verfahren, wir treffen in Grenoble ein.»
An der Kasse
Auf dem Heimweg, am Bahnhof, besorge ich mir noch schnell etwas zu trinken. Ich stehe an der Kasse an, stelle das Bier vor mich hin, die junge Frau an der Kasse schaut auf, wir schauen uns in die Augen, wir lächeln. Sie hebt die Augenbrauen, fragend, ich zeige auf das Bier. Sie wirft es durch die Luft, fängt es auf, zieht es durch den Laser. «Zwei siebzig», sagt sie.
Bicycle
I have a new car.
Why?
Because I’m single again.
Why dou you need a car as a single?
For dating, of course!
I do it by bicycle.
mai
liebste!
wie ringer wollen wir uns lieben
in dieser gedankenlosen kurzen
zeit in der sätze
segelbooten gleichen
Die Uhr
In der Zeitung bringen sie das Bild des amerikanischen Präsidenten in den Strassen Kosovos. Er geniesst das Bad in der Menge, hier wird er noch verehrt, als Mann der Freiheit, der er ist, schliesslich verdanken sie ihm die Unabhängigkeit, er ist einer von ihnen, ehrlich und direkt. – Tags darauf lese ich, dass dem Präsidenten im Gedränge die Uhr gestohlen worden ist.
Versuch einer Skizze (2)
Ein Bild aus einer Zeitschrift. Ein Mann, noch jung irgendwie, aber doch schon gereift, vielleicht Mitte vierzig, hellblaues Hemd ohne Krawatte, verbindlich-jovial. Goldene Uhr und Manschettenknöpfe verleihen ihm die nötige Seriosität. Er hat schöne Hände, Sozialkompetenz, denke ich. Wahrscheinlich ein umgänglicher Typ, wenn auch etwas farblos, langweilig. Das ist natürlich ein Vorurteil, sage ich mir, weil er Manschettenknöpfe trägt und eine goldene Uhr. Andern wäre er bestimmt sympathisch: Der selbstbewusste Blick, dass offene Gesicht, die Lachfalten um die Augen, die gewitzt hochgezogene Braue, das wollene Jackett, das etwas Zupackendes, Direktes, Nahbares hat. Bestimmt geht er an den Wochenenden im Alpstein Gleitschirm fliegen oder in den Ferien auf den Bahamas tauchen, mit seinem breiten Kinn, den kräftigen Backenmuskeln, seiner optimistischen Siegerfresse. Einer, mit dem man sich ganz gerne unterhält, weil er keine falsche Hemmungen hat, auch mal lacht oder einen Witz erzählt und das eine oder andere Glas mittrinkt, der nicht gleich schlapp macht. Einer, auf den man sich verlassen kann.
Tango
Tango unter der Jugendstilkuppel am Bürkliplatz. Ein halbes Dutzend Paare dreht verträumt seine Runden. Frauen lassen sich mit geschlossenen Augen führen, legen ihrem Partner blitzschnell das Bein einen Augenblick auf den Oberschenkel und sind mit einem koketten Schlenker schon wieder weg.