In der nebligen Stadt Lesseren im Emsland kreuzen sich die Wege von sechs Menschen, die alle durch den riesigen Geflügelschlachthof am Stadtrand verbunden sind, ein Ort, der viele mit seinen vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten anzieht. Die monotone Routine der Stadt wird von einem Skandal unterbrochen, als Nassim, einem blinden Dichter afghanischer Herkunft, von einem rücksichtslosen Fahrradfahrer sein Stock zerbrochen wird. Mit viel Ironie malt Nava Ebrahimi in «Und Federn überall» (Luchterhand 2025) die tausend verschiedenen Facetten eines vermeintlich langweiligen deutschen Dorflebens und greift dabei zentrale Themen wie Massentierhaltung, prekäre Arbeitsbedingungen und Migration auf. Der Roman stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2025.
Moderation: Martin Ebel

