Paris, Ende des 19. Jahrhunderts. In der Nervenheilanstalt Salpêtrière befinden sich zahlreiche Frauen und Mädchen, die von der rätselhaften Krankheit «Hysterie» geheilt werden sollen. Zu ihnen gehört auch die Erzählerin, eine junge Cabaret-Tänzerin, die ihre Erfahrungen in einem Notizbuch festhält. Sie und ihre Leidensgenossinnen werden regelmässig vor Publikum geführt, damit der leitende Nervenarzt an ihrem Beispiel die angeblichen Symptome der Hysterie veranschaulichen kann. Alexander Kambers Zweitling «Nachtblaue Blumen» (Limmat Verlag 2024) beschäftigt sich auf feinfühlige und oft auch humorvolle Weise mit Schicksalen der Anstalt, die im Paris der Jahrhundertwende auch die «weibliche Hölle» genannt wurde.
Moderation: Jasmin Rihner
In Kooperation mit dem Verein Sofalesungen
Sofalesungen werden ermöglicht durch Migros Pionierfonds, Ernst Göhner Stiftung, Avina Stiftung, Sulger Stiftung, den Kanton Zürich und die Stadt Zürich.