Mi 15.5.  
2024  
19:30 Uhr
Yan Lianke – Der Tag, an dem die Sonne starb
Ort: Literaturhaus Zürich, Limmatquai 62, 8001 Zürich
Sprache: Das Gespräch findet auf Chinesisch mit deutscher Übersetzung (Yunlong Song), die Lesung auf Deutsch statt.
Yan Liankes neuer Roman führt in die dystopischen Abgründe des Unbewussten: Wenn Träume wahr werden, droht zumindest hier ein böses Erwachen.

In «Der Tag, an dem die Sonne starb» (Matthes & Seitz 2024, aus dem Chinesischen von Marc Hermann) versinkt ein Dorf zunehmend im Traum. Zwar weiss schon der vierzehnjährige Erzähler Li Niannian: «Im Traum wollen die Leute ihre Wünsche wahrmachen» – doch so einfach ist es nicht. Der chinesische Autor Yan Lianke, der nicht nur mit bedeutenden chinesischen Literaturpreisen ausgezeichnet ist, sondern mit mehreren Texten auch auf dem Index seines Heimatlandes steht, beschreibt in unheimlichen Bildern, wie das Dorf von Schlafwandler*innen regelrecht heimgesucht wird. Statt kollektiver Wunscherfüllung droht den Dorfbewohner*innen grosses Chaos: «So einfach ist es mit dem Schlafwandeln: Die Vögel fliegen einem in den Kopf. Und bringen dort alles durcheinander.»

Moderation: Manfred Papst

Lesung: Claudia Jahn

In Kooperation mit sinokultur

Büchertisch: Travel Book Shop

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Foto: Wikimedia Commons