Seit Dezember 2010 bieten das Literaturhaus Zürich und die Stiftung PWG, mit Unterstützung von Stadt und Kanton Zürich, eine Writers-in-Residence-Wohnung an. Im August 2025 erwarten wir unseren 30. Writer in Residence Carlos Fonseca.
Leben und Werk
Der vielfältige Autor, Essayist und Literatur-wissenschaftler wurde 1987 in Costa Rica geboren, der Heimat seines Vaters, und wuchs in Puerto Rico auf, der Heimat seiner Mutter. Er studierte hispanoamerikanische und vergleichende Literaturwissenschaften an der Stanford und der Princeton University in den USA und ist seit 2022 Assistant Professor of Postcolonial Latin American Literature and Cultures an der University of Cambridge in England, wo er Fellow des Trinity College ist.
Seine drei Romane «Colonel Lágrimas» (2015), «Museo animal» (2017) und «Austral» (2022) wurden in mehr als zehn Sprachen übersetzt. Die deutsche Übersetzung von «Austral» ist 2024 beim Verlag Klaus Wagenbach erschienen. Er wurde vom Hay Festival in die Gruppe Bogotá 39 (2016), von der Zeitschrift Granta in die Liste der 25 besten jungen spanischsprachigen Schriftsteller (2021) und von der Encyclopaedia Britannica als einer der 20 vielversprechendsten Schriftsteller der Welt für ihre «Young Shapers of the Future» (2022) ausgewählt. Im Jahr 2022 erhielt er zum zweiten Mal den National Prize for Literature in Costa Rica und im Jahr 2024 den Anna Seghers Preis. Carlos Fonseca lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Cambridge.
Veranstaltung
Carlos Fonseca wird am Montag, den 29. September 2025, im Literaturhaus Zürich auftreten, sich in einem Gespräch mit Pablo Assandri über sein Schreiben austauschen und aus seinem dritten Roman vorlesen, der letztes Jahr auch auf Deutsch erschienen ist. Das Gespräch findet auf Spanisch mit einer Übersetzung ins Deutsche von Dorian Occhiuzzi statt. Aus der deutschen Übersetzung des Romans liest der Schauspieler Sebastian Arenas.
Fernab des Alltags
Wechselnde Autor*innen aus aller Welt können sich hier in Ruhe jeweils während eines halben Jahres auf ihr Schreiben konzentrieren.
Die bisherigen Gäste:
- Olli Jalonen (Finnland)
- Kiran Nagarkar (Indien)
- Aslı Erdoğan (Türkei)
- Ángela Pradelli (Argentinien)
- Sreten Ugričić (Serbien)
- Girgis Shoukry (Ägypten)
- Noémi Kiss (Ungarn)
- Teju Cole (USA/Nigeria)
- Tamta Melashvili (Georgien)
- Xiaolu Guo (England/China)
- Tadeusz Dabrowski (Polen)
- Shumona Sinha (Indien/Frankreich)
- Viktor Martinowitsch (Weissrussland),
- Ken Bugul (Senegal),
- Hernán Ronsino (Argentinien)
- Bae Suah (Südkorea)
- Georgi Gospodinov (Bulgarien)
- Aura Xilonen (Mexiko)
- Maaza Mengiste (Äthiopien/USA)
- Christos Chryssopoulos (Griechenland)
- Lana Bastašić (Kroatien)
- Sjón (Island)
- Djaimilia Pereira de Almeida (Portugal/Angola)
- Josephine Rowe (Australien)
- Khaled Khalifa (Syrien)
- Adania Shibli (Deutschland/Palästina)
- Sayaka Murata (Japan)
- Laksmi Pamuntjak (Indonesien)
- Jean D’Amérique (Haiti/Frankreich)
Kuration 2010-2013: Beatrice Stoll
Kuration 2013-2024 (1. Halbjahr): Gesa Schneider
Kuration seit zweiter Hälfte 2024: Nicola Steiner
Projektleitung: Pablo Assandri