Lukas Bärfuss hat für das Welttheater Einsiedeln eine neue Fassung von Calderón de la Barcas epochalem Mysterienspiel geschaffen: An vier Abenden im Frühjahr holt er sich dazu eine*n Gast*Gästin, um mit ihm*ihr über die zentralen Themen aus dem Text ins Gespräch zu kommen.

Am dritten Abend musste der Gastgeber eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn leider krankheitshalber absagen. Nicola Steiner, Leiterin Literaturhaus Zürich, sprang ein und führte durch den Abend.

Die Autorin und Zeit-Journalistin Christiane Grefe, die sich seit vielen Jahren in ihrer Arbeit mit unserer Ernährungsindustrie und dem Umgang mit Ressourcen beschäftigt, stellte sich Fragen zu den Folgen der global expandierenden industriellen Landwirtschaft, konkret: Wie kann zukünftig genug Nahrung für zehn Milliarden Menschen erzeugt werden? Was ist technisch möglich? Was ist moralisch geboten? Wer trägt die Verantwortung für Saatgut, Düngung, Schädlingsbekämpfung, Futtermittelherstellung, Tierproduktion und Handel? Wie bei kaum einem anderen Berufsstand hat sich das Image durch die Jahre so sehr verkehrt wie bei dem des Bauern. – Der Wandel seiner Rolle zeugt von unserem veränderten Verhältnis zur Natur.

Viertes und letztes Gespräch der Reihe: Margrit Stamm (16.5.)