Lukas Bärfuss hat für das Welttheater Einsiedeln eine neue Fassung von Calderón de la Barcas epochalem Mysterienspiel geschaffen: An vier Abenden im Frühjahr holt er sich dazu eine*n Gast*Gästin, um mit ihm*ihr über die zentralen Themen aus dem Text ins Gespräch zu kommen. Am zweiten Abend sprach der Autor mit dem Hochschulprofessor und Wirtschaftsethiker Christian Neuhäuser über Armut und Reichtum.
Wie reich darf man sein? Welches moralische Problem ergibt sich aus Reichtum? Was verstehen wir unter Armut? Warum ist die westliche Gesellschaft so fixiert auf Reichtum? Gibt es Wege zu mehr sozialer Gerechtigkeit? Anlässlich seiner Überschreibung von Pedro Calderón de la Barcas epochalen Mysterienspiel «El gran teatro del mundo» für das Welttheater Einsiedeln 2024 lädt Lukas Bärfuss Gäst*innen aus Kunst und Wissenschaft ein, unser gegenwärtiges Weltverständnis zu befragen. Seine zweite Einladung galt dem Hochschulprofessor und Wirtschaftsethiker Christian Neuhäuser. Ausgewiesen durch seine Arbeiten zur Verantwortung von Unternehmen, plädiert dafür, Reichtum nicht nur zu begrenzen, sondern zu verbieten. Seine politischen Gestaltungsvorschläge sind denkbar weitreichend und provokant. «Reichtum als moralisches Problem» (Suhrkamp 2018)
Weitere Termine und Gäst*innen: Christiane Grefe (4.4.), Margrit Stamm (16.5.)